„Beide Auszeichnungen sind für uns von großer Bedeutung, denn sie zeigen nicht nur, dass wir auf medizinisch höchstem Niveau arbeiten, sondern auch, dass wir für unsere Patienten individuell die beste Therapiealternative finden, sagt Prof. Dr. Christian Stumpf, Chefarzt der Klinik für Kardiologie. Denn was die Gesellschaft besonders heraushebt, ist die gewissenhafte Auswahl der Patienten, die für das TAVI-Verfahren in Frage kommen.
Das minimalinvasive TAVI-Verfahren gibt es seit etwa zehn Jahren. Damit ist es eine verhältnismäßig junge Behandlungsmethode zum Ersatz der Aortenklappe bei einer ausgeprägten Aortenklappenstenose. „Wir wissen, dass das Verfahren für die Patienten deutlich schonender ist als die übliche Operation am offenen Herzen. Das Risiko ist geringer und die Patienten erholen sich schneller.“ Noch wird das TAVI-Verfahren noch eher verhalten eingesetzt. „Was fehlt, sind die Langzeitwerte, die Erfahrungen, wie Patienten nach dem Eingriff über lange Zeit weiterleben“, erklärt Stumpf. Erfahrungswerte, die man bei der Operation am offenen Herzen hat. Daher kommen derzeit vorwiegend alte Patienten und Patienten mit einem hohen Operationsrisiko für das TAVI-Verfahren infrage.
Aber jedes Jahr ist ein Erfahrungsgewinn und die Zeit spielt für die minimalinvasive Behandlungsalternative: „Aktuelle Studien zeigen, dass nicht nur Patienten mit hohem Operationsrisiko von einer TAVI profitieren können. So empfehlen die aktuellen Leitlinien mittlerweile auch den Einsatz einer TAVI bei nicht Hoch-Risikopatienten. Auch die TAVI-Klappen werden ständig verbessert. Es ist deshalb davon auszugehen, dass in den nächsten Jahren deutlich mehr Patienten eine TAVI erhalten werden“, sagt Prof. Stumpf.
Ob TAVI oder Operation – im Vordergrund steht immer das bestmögliche Behandlungsergebnis bei möglichst geringem Risiko. „Und das leben wir auch am Klinikum nach dem Motto: Ein Herz – ein Team“, sagt Prof. Stumpf. Das Team, das sind Herzchirurgen, Kardiologen und Anästhesisten. Gemeinsam besprechen sie jede Krankengeschichte und entscheiden dann. „Die Gesundheit unserer Patienten steht bei jeder Entscheidung an erster Stelle.“