Klinik für Querschnittgelähmte
Unser Zentrum für Querschnittgelähmte ist eine Spezialeinrichtung, die überregional Patienten mit frisch eingetretener Querschnittlähmung versorgt. Darüber hinaus werden Folgekomplikationen bei bestehender Querschnittlähmung behandelt.
Bei einer frisch eingetretenen Querschnittlähmung ist die Akutbehandlung einschließlich der notwendigen wirbelsäulenchirurgischen bzw. intensivmedizinischen Traumatherapie sofort möglich.
Im weiteren Behandlungsverlauf stehen die Sicherung der Lebensfunktion, die Wiederherstellung oder die Einstellung der Blasen- und Mastdarmentleerungsfunktion sowie eine umfassende Erstbehandlung im multidisziplinären med.- und therap. Team im Vordergrund.
Die Behandlung von Langzeitfolgen wie Druckgeschwüre (Dekubitus), Wirbelsäulenfehlstellung, Gelenkfrakturen, Inkontinenzbehandlung, Schmerz- und Spastiktherapie oder Neuroprothesen sind ein weiterer wesentlicher Bestandteil unseres Angebotsspektrums. Um Sie umfassend versorgen zu können, besteht eine enge Kooperation mit der Klinik für Urologie.
Ansprechpartner Leitung
Prof. Dr. med. Rainer Abel
Klinikdirektor
Leiter kinderorthopädischer Bereich SPZ,
Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie, Kinderorthopädie,
Facharzt für Physikalische- und Rehabilitative Medizin, Spezielle Schmerztherapie, Chirotherapie und Rehabilitationswesen
Station 3a/3b
Klinik für Querschnittgelähmte
Bereichsleitung: Nina Rieß
Stellvertretung St. 3a: Fabian Kraupner (Akutstation)
Stellvertretung St. 3b: Susanne Kindelmann
Station 5a
Klinik für Querschnittgelähmte
Stationsleitung: Katrin Jobst
Stellvertretung: Corinna Greller | Kristin Duvall
Station 5b
Klinik für Querschnittgelähmte
Stationsleitung: Dirk Preißinger
Stellvertretung: Eva Briscoe
Querschnitt
Postanschrift
Klinik für Querschnittgelähmte
Klinik Hohe Warte Bayreuth
Hohe Warte 8
95445 Bayreuth
Hotline Klinikkoordination
Heidi Zeug
0921 400-751057
0921 400-881057
heidi.zeug@~@klinikum-bayreuth.de
Dr. med. Maximilian Keil
Geschäftsführender Leitender Oberarzt
Leiter Sektion Wirbelsäule
Facharzt für Orthopädie
Facharzt für Physikalische und Rehabilitative Medizin
Masterzertifikat Wirbelsäulenchirurgie der Deutschen Wirbelsäulengesellschaft
EuroSpine Diploma
Jessika Genrich
Oberärztin
Fachärztin für Orthopädie und Unfallchirurgie
Notfallmedizinerin
Spezielle Schmerztherapie
Orthopädische Leitung des MZEB
Dr. med. Miriam Grüninger
Oberärztin
Ärztliche Leitung Zentrum für Fuß- und Sprunggelenkschirurgie
Fachärztin für Orthopädie und Rheumatologie
Dr. Eva Pfeifer
Oberärztin
Fachärztin für Orthopädie und Unfallchirurgie mit
Zusatzbezeichnung Geriatrie
Anja Wasserzier
Oberärztin
Fachärztin für Orthopädie und Unfallchirurgie
Spezielle Schmerztherapie
Notfallmedizin
Jessica Weiß
Oberärztin
Fachärztin für Orthopädie und Unfallchirurgie
DAF-zertifizierte Fußchirurgin
Ärztliche Wundexpertin
Unser Zentrum für Querschnittgelähmte ist eine Spezialeinrichtung, die überregional Patienten mit frisch eingetretener Querschnittlähmung versorgt. Darüber hinaus werden Folgekomplikationen bei bestehender Querschnittlähmung behandelt.
Bei einer frisch eingetretenen Querschnittlähmung ist die Akutbehandlung einschließlich der notwendigen wirbelsäulenchirurgischen bzw. intensivmedizinischen Traumatherapie sofort möglich. Im weiteren Behandlungsverlauf stehen die Sicherung der Lebensfunktion, die Wiederherstellung oder die Einstellung der Blasen- und Mastdarmentleerungsfunktion sowie eine umfassende Erstbehandlung im multidisziplinaren med.- und therap. Team im Vordergrund.
Die Behandlung von Langzeitfolgen wie Druckgeschwüre (Dekubitus), Wirbelsäulenfehlstellung, Gelenkfrakturen, Inkontinenzbehandlung, Schmerz- und Spastiktherapie oder Neuroprothesen sind ein weiterer wesentlicher Bestandteil unseres Angebotsspektrums. Um Sie umfassend versorgen zu können, besteht eine enge Kooperation mit der Neuro-Urologie, sowie mit der Klinik für Urologie.
Erstbehandlung von Querschnittgelähmten
Eine Querschnittlähmung ist eine Behinderungsform, bei der das Rückenmark punktuelle geschädigt wird. Ursachen sind Unfälle mit Wirbelbrüchen, Infektionen der Wirbelsäule und/oder Rückenmarks, Tumoren und Schädigungen der Durchblutung. In aller Regel kann zwar die Ursache der Rückenmarkschädigung behandelt werden, nicht jedoch der Schaden am Rückenmark selbst beseitigt werden.
Ein verbreiteter Irrtum ist die Vorstellung, dass Querschnittgelähmte immer rollstuhlabhängig sind. Oft ist das Rückenmark glücklicherweise nur teilweise geschädigt, so dass die Patienten durchaus wieder gehfähig werden können. Gerade deshalb profitieren diese Patienten oft sehr von einer raschen spezialisierten Behandlung, da hier die Minimierung von Folgeschäden besonders wichtig ist, um ein optimales Behandlungsergebnis zu erreichen.
Erkrankungen wie die Multiple Sklerose können ebenfalls zu Rückenmarkschäden führen - aufgrund der besonderen Behandlungsmöglichkeiten werden diese Patienten in der Neurologischen Klinik (Prof. Dr. Oschmann) behandelt.
Ziel der Erstbehandlung ist es, zunächst das Überleben des Patienten zu sichern, Folgeschäden zu verhindern und auch bei schwerst betroffenen Patienten eine dem Lähmungsbild entsprechende Teilhabe und Wiedereingliederung zu erreiche. Dazu stehen in der Hohen Warte alle modernen Möglichkeiten der Intensivmedizin, einer intermediate care Einrichtung, der operativen Versorgung, spezialisierte Pflege und Therapieteams zur Verfügung.
Besonders wichtig ist die Behandlung der Urin- und Stuhlinkontinenz. Durch Fehlbehandlungen, z.B. der inadäquate Belassung von Dauerkathetern durch die Harnröhre, können erhebliche zusätzliche Dauerschädigungen entstehen. In Kooperation mit der Klinik für Urologie steht unseren Patienten eine spezialisierte neurourologische Betreuung zur Verfügung. Außerdem wird die Behandlung durch besonders qualifizierte Pflegekräfte des Inkontinenzteams gesichert.
Lähmungsbedingte Darminkontinenz
Rückenmarkverletzte können of den kommenden Stuhlgang nicht ausreichend spüren oder zurückhalten. Ein anfangs oft unterschätztes Problem sind deshalb ungewollte Stuhlabgänge. Sie reichen von wiederholtem „Stuhlschmieren" bis zum massiven unkontrollierten Stuhlverlust. Für den Betroffenen ist die Situation außerordentlich belastend, da Inkontinenz die Teilhabe am sozialen Leben und auch die Wiedereingliederung in den Beruf erheblich erschwert - manchmal sogar unmöglich macht.
Mit Hilfe von zielgerichteten Gaben von Abführmedikamenten, Klysmen und einer gewissen Nahrungsumstellung gelingt es in den meisten Fällen eine sogenannte „funktionelle Kontinenz" zu erreichen. Dies bedeutet, der Patient trainiert den Darm so, dass der Stuhlgang z.B. alle zwei Tage kontrolliert eingeleitet wird. In den Intervallen ist der Patient dann regelmäßig kontinent.
In vielen Fällen ist die Behandlung und Einstellung einer chronischen Stuhlinkontinenz nicht ambulant möglich. Für die Behandlung steht Ihnen in unserer Abteilung ein spezielles Inkontinenzteam zur Verfügung.
Um die umfassende Behandlung aus einer Hand gewährleisten zu können, gehören Krankengymnasten, Ergotherapeuten, Sporttherapeuten, Sozialarbeiter und Psychologen selbstverständlich zum Behandlungsteam. Die Angehörigen des Patienten werden von Anfang an mit in die Behandlung einbezogen und unterstützt.
Behandlung von Druckgeschwüren
Druckgeschwüre entstehen, wenn Hautareale zu stark belastet werden. Besonders gefährdet sind Patienten, die ihre Position nicht selbst verändern können oder aufgrund von Stuhl- bzw. Harninkontinenz häufig im Nassen liegen. Auch wenn häufig von „Wundliegen" gesprochen wird, kann man sich diese Druckschäden an allen Körperstellen - und nicht nur im Liegen - zuziehen. Besonders häufig ist die Haut über dem Kreuzbein, den Sitzbeinen und den Außenknöcheln betroffen.
Druckgeschwüre reichen oft sehr tief und heilen schlecht. In diesen Fällen müssen neben der konservativen Wundbehandlung mit modernen Verbandtechniken (Occlusivverbände, Gelverbände) alle Formen der chirurgischen Wundbehandlung (VAC-Therapie) zur Verfügung stehen.
In aller Regel sind Druckgeschwüre zunächst von abgestorbenem, infiziertem Gewebe bedeckt. Dieses Gewebe muss in kleinen Schritten entfernt werden, damit nicht durch großzügiges Ausschneiden ein unnötig ausgedehnter Gewebedefekt entsteht. Erst wenn die gesamte Wunde sauber ist und von körpereigenem Heilgewebe (Granulationsgewebe) überzogen ist, kann der operative Verschluss der Wunde erfolgen. Die Indikation zur Operation besteht dann, wenn der Defekt so groß ist, dass das Ausheilen zu lange dauern würde (oft Monate) oder die entstehende Defektnarbe nicht alltagsbelastbar sein würde. In diesen Fällen wird in geeigneter Technik eine körpereigene Haut- und Gewebeinsel in den Defekt eingenäht. In der Einheilungsphase muss die Wunde konsequent entlastet und ruhiggestellt werden.
Gerade bei gelähmten Menschen muss parallel zu der Wundbehandlung eine eingehende Überprüfung der möglichen Ursachen (z.B. Sitzposition im Rollstuhl, Lagerungsfehler im Liegen) vorgenommen werden, um Wiederholungen/erneutes Auftreten zu vermeiden.
In der Klinik für Querschnittgelähmte stehen neben Ärzten mit spezieller konservativer und operativer Behandlungserfahrung ein Team von besonders im Wundmanagement qualifizierten Pflegekräften und ein Team von Physio- und Ergotherapeuten zur Verfügung.
Weiterführende Informationen können Sie unter folgendem Link als PDF herunterladen:
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